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Wenn man seit knapp einem Vierteljahrhundert mit Leidenschaft Hochlandrinder züchtet und direktvermarktet, dann kommt wohl einfach der Punkt, an dem man andere mit der Begeisterung für diese wundervolle Rasse anstecken möchte…

…so kam die Idee, allen Interessierten am Einstieg in die Fleischrinderzucht mit Hochlandrindern die Möglichkeit zu geben, kurz und knackig geballtes Wissen zu Zucht und Direktvermarktung zu erlangen, mit so manchen falschen Vorurteilen aufzuräumen und zu zeigen, dass das Hochlandrind in der Direktvermarktung genau am Puls der Zeit einer immer mehr auf Artgerechtigkeit fokussierten, gesellschaftlichen Tierhaltungsdebatte steht.


So durften wir am 20.04.2024 insgesamt 28 Interessierte und zum Teil auch schon Hochlandrinderbegeisterte aus vielen Bundesländern auf dem Biohof Schneiderlehen begrüßen.


Der Vormittag war zwei intensiven Vorträgen von Helga Krückl und Roswitha Heigl gewidmet. Helga teilte ihr geballtes Wissen zur Geschichte der Rasse, ihren typischen Rassemerkmalen, Zuchtkriterien, Aufzucht- und Haltungsbedingungen und vielen praktischen Tipps aus dem Alltag einer erfahrenen Züchterin. Wir durften ein paar Stallbeispiele von Neu- und Umbauten unserer eigenen Stallungen als auch befreundeter Betriebe herzeigen – vielen Dank an Fam. Tasch, Fam. Ecker, Fam. Aschauer und Fam. Bleierer für die Zurverfügungstellung von Fotos und Informationen – und vor allem dir lieber
Stefan Bleierer als stellvertretender Obmann der OÖ Arge Hochlandrind, dass du dich immer wieder als Teilnehmer eingebracht hast.


Vorgestellt wurden auch die wichtigsten Verbände, Ausschüsse und  Interessensvertretungen wie FIH, Fleischrinder Austria, Arge Hochlandrind und LfL.


Roswitha komplettierte in einem sehr lebendigen zweiten Teil mit einem umfassenden ersten Einblick in die Vermarktung, von der Schlachtung, Zerlegung und Reifung bis zum Verkauf, von Fragen zur Vermarktungsstrategie, Kalkulationsansätzen, Preisgestaltung und Veredelungsmöglichkeiten im Zuge einer nachhaltigen Nose-to-Tail Verarbeitung. Eines muss nicht nur den Neueinsteigern sondern auch den „alten Hasen“ klar sein: Zucht und Vermarktung sind zwei Seiten einer Medaille – Vermarktung kann ohne kritische Sorgfalt in der Zucht nicht erfolgreich sein. Ebensowenig können wir ohne eine wirtschaftlich attraktive Vermarktung eine Zuchtselektion vornehmen, die die Rasse auf lange Sicht vital und auch leistungsfähig hält.


Abschließend wurde dann noch von Helga das Herdebuch Austria (https://herdebuch.at) sowie weitere Herdebücher „hands- on“ live präsentiert, um den möglichen Neueinsteigern gleich das notwendige Handwerkszeug zum Studium der Pedigrees und Zusammenstellung einer Herde zu geben.


Wir hoffen, die TeilnehmerInnen konnten mit vielen Informationen, Denkanstößen und persönlichen Eindrücken nach Hause fahren. Ein Grundstein für eine Entscheidungsfindung für einige Interessierte sollte gelegt sein. Und es freut uns, dass bereits von einigen Interesse an einem Seminar zum Thema
„Low Stress Stockmanship“ mit Philipp Wenz gezeigt wurde, das wir aktuell vorbereiten – mehr Infos dazu folgen noch
. Gerade für Neueinsteiger ist der stressfreie und vor allem der sichere Umgang mit Hochlandrindern ein wichtiges Handwerkszeug.


Deshalb zu guter Letzt ein Dank unseren Tieren, die wieder einmal vollkommen unbeeindruckt und entspannt zeigten, dass man selbst mit einem mächtigen Stier und einer frisch gekalbten Kuh mit Kalb entspannt und körpernah arbeiten kann und eine Herde auch 28 neugierige (und teils sichtlich in unsere kleine SHZ Yeannie verliebte) Gesichter nicht aus der Ruhe bringen.


Bei Interesse an einer Wiederholung- oder einem Seminar in deinem Bundesland, melde dich einfach bei uns unter kontakt@schneiderlehen.at

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